Bibermanagement

 

Dort wo der Biber wieder heimisch wird, ist man geteilter Meinung – die einen freuen sich über die Rückkehr, die anderen befürchten die Schäden die entstehen.

Durch Dämme gestautes Wasser, angenagte Bäume, von Biberburgen unterhöhlte Felder – es gibt einigen Anlass für Bedenken gegenüber dem größten Nager den es bei uns gibt. Damit jedoch gerade diese Konflikte einvernehmlich gelöst bzw. vermieden werden können, ist ein Bibermanagement notwendig.

Dieses Management versucht die wünschenswerte Wiederansiedlung des Bibers zu steuern. Hierfür gibt es doch so einige Möglichkeiten, so können doch zum Beispiel Drainagen zur Regulierung von angestauten Gewässern eingesetzt werden. Auch Schutzzäune oder Manschetten aus Metall können den emsigen Nager in seinem Eifer einbremsen. Pappel- und / oder Weideanpflanzungen können unterstützende Maßnahmen sein. Wichtig ist auch ein Verständnis bei den Landwirten dafür zu wecken, dass an von Bibern bewohnten Gewässern ein unbestellter Randstreifen von ca. 15 Metern nötig ist – somit können Ärgernisse wie einbrechende Traktoren vermieden werden.

Fang und Umsiedlung bzw. Abschussgenehmigungen sind nicht sinnvoll; frei gewordene Bibergebiete werden sehr schnell wieder nach besetzt. Natürliche Regelungskräfte lassen eine zu starke Vermehrung der Biber gar nicht zu, somit ist eine extreme Ausbreitung auf einem Gebiet gar nicht möglich (siehe „Pro Biber – Argumente für den Biber; 3. Der Biber vermehrt sich zu stark“)

Das Management ist dafür da, bei Problemen direkt vor Ort mit den Betroffenen verschiedene Möglichkeiten zu diskutieren und gemeinsam eine Lösung zu finden, zu erarbeiten und umzusetzen. Sinnvoll ist es natürlich im Vorfeld schon Vermeidungsstrategien zu entwerfen.

Bibermanagement – der Spagat zwischen Akzeptanz und Vorbehalte gegenüber dem unter strengem Artenschutz stehenden Tier.

Daniela Stotz

 

 

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